Montag, 28. Juli 2014

Neulich auf dem Balkon


Nach einiger Abstinenz melde ich mich wieder,  mit einem Review zu – einer Zigarre.

Ja, Zigarre. Wir haben die Welt des Rauchgenusses um einen weiteren Aspekt erweitert und erkunden nun die große weite Welt der Zigarren. Und die ist wahrlich groß.

So manche Schönheit ist da uns schon untergekommen, die es in unser Repertoire geschafft hat. Macanudo Maduro Diplomat, Padron 2000 classic, Parthagas mille fleure… um nur einige zu nennen.


Natürlich gab es auch die eine oder andere, die keiner Wiederholung bedarf, zum Beispiel die Quisqueya Maduro Torpedo. Die ist meiner Meinung nach ihre 2,70€ nicht wert.  

Beim letzten Besuch beim Zigarrenhändler unseres Vertrauens (sehr zu empfehlen Zigarrenhaus Leist, Mainz) haben wir dann unter anderem folgendes bekommen:

Alonso Menendez No. 40 Petit Corona
Einzelpreis 3,80 €
Herkunft: Brasilien


Alonso Menendez No. 40 (Petit Corona)

Eine reinrassige Brasilianerin in eleganter Erscheinung (und einem kleinen Zipfel). Dunkles Deckblatt mit feinen, teilweise auch robusten Adern. Würzig duftend. Gerade, fest gewickelt. Nach Anschnitt und Toasten entfaltet sich schon in den ersten Zügen ein kräftiger Geschmack mit intensivem Röstaroma. Espresso mit Zügen von Kakao, Bitterschokolade.  Im Laufe des Rauchens entwickelt sich eine leichte Süße, die sich aber dezent im Hintergrund hält.

Das Espresso-Aroma wird ab der Mitte etwas milder, dafür nimmt die Zigarre etwas Fahrt auf und bekommt eine feine würzige Schärfe mit deutlichen Holznoten.   

Abbrand und Zugwiderstand sind tadellos, die Zigarre schenkt einem einen gut 60minütigen Rauchgenuss. Der Preis von 3,80€ ist mehr als angemessen. Zu Jahresanfang lag er übrigens noch bei 2,80€

Fazit: Die Alonso Menendez No. 40 hat es geschafft, sie wird in meinem Humidor einen festen Platz bekommen. Und sie ist die einzige Brasilianerin, mit der ich meinen Grizzlymausbären alleine lasse ;-)
Übrigens; aus dem Haus Alonso Menendez kommen nicht nur  die weltberühmten Zigarrenmarken "Montecristo" und "H. Upmann", sondern auch 80 Prozent der gesamtbrasilianischen Zigarrenproduktion (Quelle:rauchr.de)


Dienstag, 25. Februar 2014

Pfeifenreiniger -Sauberkeit muss sein


Jeder Pfeifenraucher kennt und benutzt sie. Und doch fristen sie ein eher unscheinbares Dasein. Die Verbreitetsten habe ich mal unter die Lupe genommen und einem Verbrauchstest unterzogen.

Zum Test angetreten sind die Reiniger von

Vauen (blau-weiß) 2,60€ / 80 St.
Blitz (rot-weiß) 2,40€ / 80 St.
White Elephant (braun-weiß) 2,00€ / 80 St.
NoName (weiß) 1,80€ / 100 St.


Die Reiniger von Vauen sind zwar die teuersten im Test, haben aber für mich die beste Putzwirkung. Ihre blau-weißen Borsten bestehen aus Kunstfaser. Durch ihre raue, bürstenartige Struktur reinigen sie die Pfeife sehr gründlich. Sie fusseln nicht und selbst hartnäckige Aschereste lassen sich gut entfernen.

Die White-Elephant-Reiniger sind, was die Putzwirkung angeht, kaum schlechter.  Sie sind ebenfalls aus Kunstfaser, jedoch nicht ganz so rau. Auch sie fusseln nicht.

Die Kunstfaser-Borsten der Blitz-Reiniger sind wesentlich weicher, was sich negativ auf die Putzreinigung auswirkt. Darüber hinaus fusseln sie. Um bestehende Fussel am Reiniger zu entfernen, reibe ich sie vorher zwischen den Fingern. Nach dem Reinigen der Pfeifen puste ich diese mitsamt Mundstück noch einmal gut aus.

Die NoName-Reiniger sind aus Baumwolle. Dadurch haben sie nur einige geringe Putzwirkung. Sie eignen sich jedoch hervorragend zum Aufnehmen von Feuchtigkeit. Sie verwende ich auch, um während des Rauchens auftretende Feuchtigkeit aus dem Mundstück und auch (bei filterlosen Pfeifen) aus dem Holm aufzunehmen. Auch für die Reinigung des Zuglochs und/oder Mundstückkanals mit Isopropyl oder Zitronensaft sind sie gut geeignet. Gerade auch wegen ihres günstigen Preises.

Bisher habe ich bei der Reinigung einer Pfeife einen NoName und 3 Blitz-, bzw. 4 Blitz-Reiniger verwendet. Das ergibt pro Reinigungsvorgang Kosten in Höhe von 10,8ct (1x NoName, 3x Blitz) bzw 12ct (4x Blitz)

Für den Test habe ich dann den Reinigungsvorgang mit folgenden Kombinationen durchgeführt:

A 1x NoName + 2x Vauen 8,3 ct pro Reinigung
B 1x NoName + 2x White Elephant 6,8 ct
C 1x NoName + 1x Vauen + 1x White Elephant 7,55 ct
D 1x Vauen + 2x White Elephant 8,25 ct

Vergleicht man diese Kosten mit denen bei der Verwendung von 4 Blitz-Reinigern, kommt man bei einem Rauchverhalten von 1 bzw. 3 Pfeifen pro Tag oder 2 Pfeifen pro Woche zu einem jährlichen Einsparungspotential von


1 Pfeife pro Tag 3 Pfeifen pro Tag 2 Pfeifen pro Woche
A 13,51 € 40,52€ 3,85€
B 18,98 € 56,94€ 5,41€
C 16,24€ 48,72€ 4,63€
D 13,69€t 41,07€ 3,90€


Und das so eingesparte Geld, was NICHT zu Lasten der Pfeifen-Pflege geht, kann man für andere Dinge einsetzen, die einem Spaß machen.

Montag, 24. Februar 2014

Kürzlich geraucht: MacBaren Navy Flake


Zugegeben, über dieses Rauchwerk gibt es schon das eine oder andere Review. Nichts destotrotz möchte ich Euch meine Erfahrung damit nicht vorenthalten. Jetzt wird sicher der einer oder andere sich wundern, denn bisher gehörte ich primär zur Aromaten-Liga. Aber man ist ja nie zu eingefahren genug, um seinen Horizont zu erweitern.

Also, hier mein Eindruck:  



Eigentlich würde diese Aussage schon reichen. 

Da der Navy Flake aber einer meiner ersten Flakes war, wird es etwas ausführlicher.

Das Tabakaroma nach Öffnen der Dose ist süß, nach Honig und Trockenfrüchten. Sehr vielversprechend. 

Die erste Flake-Scheibe heraus geholt und dann kam die Kardinalfrage: als Flake rauchen oder aufrubbeln?

Ich habe es dann mit der Knick- und Falt-Methode von Ralf versucht, was hervorragend geklappt hat. 1 ½ Scheiben konnte in die Pfeife eingebracht werden. Dann ging es los.

Tabak entzündet – einmal ausgehen lassen – glätten – neu entzünden – und dann?

Nur noch genießen.

Das Aroma beim Rauchen ist herrlich.  Die kräftige Note wird durch die Süße des Virginia und das nussige des Burley sehr schön abgerundet.  Zwischendurch musste ich noch ein paar Mal nachzünden, aber ansonsten ließ sich der Tabak unkompliziert herunter rauchen. 

Bis zum Schluss nach knapp 2h nur noch ein Rest hellgrauer Asche mit ein paar Krümeln übrig blieb.

Und die Raumnote?  Ein herrlicher Geruch nach Honig und Tabak. Ein Duft, bei dem man fragt: "Was riecht hier so gut?"  Katerchen mochte es auch.